Fraueninitativen

Fraueninitiativen

Wie in den meisten afrikanischen Ländern wird ein großer Teil der Lasten von den Frauen getragen. Sie sind zuständig für die Kindererziehung, die Wasserversorgung, den Haushalt und Arbeiten auf den Feldern. Oftmals sorgen sie noch zusätzlich für den Unterhalt der Familie. Die Frauen bestimmen auch das Geschehen auf den Märkten. Schon bei unserem ersten Besuch 2001 wurden wir von verschiedenen Fraueninitiativen begrüßt. Bei unserer nächsten Reise 2003 wurden wir von Frau Bayoda, der Leiterin der Fraueninitiative in Aouda, um Hilfe für ihre Gruppe gebeten. Sie hatte inzwischen die vielen kleinen Gruppen in den Dörfern zusammengeführt und hatte schon damals konkrete Vorstellungen, was man tun könnte.
War die Unterstützung zunächst ein Versuch, so ist inzwischen das Projekt der Fraueninitiative eines unserer wichtigsten und erfolgreichsten Unterstützungsprojekte geworden

Was konnte mit unserem Geld getan werden:
Über 30 Frauen haben einen Kleinkredit von etwa 100 € bekommen, mit dem sie sich kleine Unternehmen der unterschiedlichsten Art aufgebaut haben. Damit können sie ihre Familien das Jahr über versorgen. Bisher wurden alle Kredite mit etwa 5 % Zinsen zurückgezahlt, aber selbstverständlich auch wieder reinvestiert, sodass eine kontinuierliche Weiterentwicklung möglich ist. Kleinkredite sind die Grundlage zur Selbsthilfe geworden. Es konnten somit gemeinsam genutzte Werkzeuge beschafft werden, ein Gemeinschafts-Lagerhaus gebaut werden und als größere Investition eine Reisschälmaschine angeschafft werden. Für die Frauen konnten Gemeinschaftsschulungen für die verschiedenen Lebensbereiche durchgeführt werden

Der Verkauf von selbst erzeugten Lebensmitteln oder anderer Waren ist für viele Familien die einzige Einnahmequelle. Doch in den ländlichen Regionen sind die Wege oft weit. Um den Marktfrauen den Transport der Waren zu ermöglichen, wurden insgesamt sechs motorisierte Lastenräder angeschafft, jeweils drei für die Frauengruppen um Frau Tchodie und der Organisation JAVEC.

Zwei Räder konnten auf der letzten Reise von unserer Vorsitzenden Renate Erlemann und Frau Tchodie in einem Laden in Sokodé, etwa 38 km nördlich von Adjengré, gekauft werden, das Dritte wurde später nachgeliefert.

Auf Wunsch der Marktfrauen übergab Renate Erlemann die Lasträder auf dem Markt vor einer Markthalle. Einer der besonderen Momente auf der letzten Reise des TFV.Neuer Text

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